Maschinenspitze oder Spitzenmechanik?

Von Chanel waren uns bereits die Eleganz der Haute Couture, der Zauber der Juwelierkunst und das stets schicke Design der Uhrmacherei bekannt. Die Pariser Marke beweist nun mit dem zweiten skelettierten Hauskaliber in Form einer Kamelie aber auch Talent für die Kunst der Mechanik. Zierlich und harmonisch – einfach Chanel!

Coco Chanel liebte Perlen, klare Linien, Tweed, Schwarz und Weiss, den Pariser Place Vendôme, die majestätische Figur des Löwen und die duftenden Blüten der Kamelie. Die vielfach in den Schmuckkollektionen der Marke interpretierte oder seit drei Jahrzehnten elegant zur Zierde der Zifferblätter stilisierte Lieblingsblume von Coco Chanel präsentiert nun ihre Konturen mitten im Herzen der Zeitmessung. Mit der Uhr Première Camélia Skeleton beweist Chanel eindrucksvoll das Können des Hauses und verfeinert dieses mit einem Hauch edler Poesie.
Das zweite Uhrwerk von Chanel namens Kaliber 2 entsprang einem Dialog zwischen dem Kreativstudio in Paris und der Uhrenmanufaktur Châtelain in La Chaux-de-Fonds. Die stilistischen Codes der Marke – die Kamelienblüte oder auch die bordierten Kostüme, das Schwarz-Weiss, die vom Place Vendôme und dem Flakon von Chanel N°5 inspirierte Geometrie der Uhr Première – dienten den Designern als Grundlage für die Definition von Details und Ästhetik des Uhrwerks. Immer nach dem Motto des Hauses «Technik im Dienst der Kreation» haben sich die Uhrmacher angepasst und ein skelettiertes Kaliber geschaffen, dessen stufenförmig angeordnete Brücken in Form von Kamelienblüten das gesamte Räderwerk aufnehmen: ein delikates Flechtwerk, einem zartem Spitzengewebe aus Gold gleich, dem die Zeit mit metronomischer Präzision entschlüpft.

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Die Technik der Uhr besticht allein schon durch folgende Zahlen: 107 Bestandteile, 21 Rubine, 48 Stunden Gangreserve und eine Frequenz von 28 800 Halbschwingungen pro Stunde. Der Anker, das Hemmungsrad und die zweiteilige Rolle, die alle von Renaud & Papi für das Skelettwerk der J12 entwickelt wurden, bestimmen hinter den Kulissen das Tempo. Die Räder und Triebe des Uhrwerks wurden in der Manufaktur Romain Gauthier gefertigt. Vor den Kulissen ist der Chanel-Stil auch 30 Jahre nach dem ersten Abstecher in die Welt der Uhrmacherei mehr denn je präsent. Das Spiel aus Licht und Schatten der Première Camélia Squelette ist in drei unterschiedlichen Varianten mit Diamanten im Brillant- oder Baguette-Schliff – u.a. in einer auf 12 Exemplare limitierten Auflage – erhältlich. Die neue technische Signatur von Chanel ist glanzvoll, wie von Meisterhand geführt.

Die Uhrenfachjournalistin beleuchtet weniger bekannte Aspekte der Uhrmacherei und präsentiert auch Neuheiten.

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