Girard-Perregaux – Laureato Absolute Chronograph

Wie die meisten Uhrenikonen erblickte auch die Kollektion Laureato in der Mitte der 1970er-Jahre das Licht der Welt. Die Kombination aus Polygonen, scharfen Kanten und Kreisen ist für das Design jenes Jahrzehnts emblematisch und scheint sich langfristig als Garant für Zeitlosigkeit zu profilieren. Girard-Perregaux bietet sehr markante und erstaunlich komplementäre Kollektionen an, und die Modelllinie Laureato sticht dabei klar und deutlich als kommerzielle Speerspitze heraus. Wir haben für Sie den brandneuen «Absolute Chronograph» unter die Lupe genommen.

AUSSTATTUNG:

Der Chronograph trägt die für die Kollektion charakteristische achteckige Lünette. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 44 mm, ist 14,65 mm hoch und präsentiert damit eine in Anbetracht der gebotenen Funktionen sehr vernünftige Grösse. Das Titangehäuse mit schwarzer PVD-Beschichtung trägt zum Komfort der Uhr bei und hält die Dimensionen auf ästhetische Weise in Schach. Die Designer dieser neuen Referenz waren eindeutig um ihre Ergonomie besorgt. Die rechteckigen Chronographendrücker sind leicht konkav. Dieses Detail ist optisch kaum wahrnehmbar, bietet aber einen nicht zu unterschätzenden Bedienkomfort und steigert das Gefühl von Präzision bei der Aktivierung der Funktionen.

Besonders eindrucksvoll fanden wir jedoch das Zifferblatt dieses neuen Chronographen. Die sonnengeschliffenen Blauabstufungen sind perfekt gelungen und folgen einer herausragenden Linearität, mit der sie auf harmonische Weise in das Schwarz des Gehäuses übergehen. Eingelassene und spiegelpolierte Indexe sowie weisse Leuchtzeiger sorgen für die bei einer Uhr mit solchen Funktionen erwartete Lesbarkeit. Die Datumsscheibe wiederum verschmilzt mit der schwarzen Umrandung des Zifferblatts. Krone und Boden gewährleisten durch ihre Verschraubung eine Wasserdichtigkeit bis 300 Meter und bieten damit souveräne Sportlichkeit und absolute Legitimität.

WERK:

Es handelt sich um das Automatikkaliber 3300-1058, das als Chronographenversion eines bewährten Basiskalibers mit einer Frequenz von 28 800 Halbschwingungen pro Stunde oszilliert und eine Gangautonomie von 46 Stunden bietet. Der Durchmesser von 11 ½ Linien verweist ganz klar auf einen mindestens 15 Jahre alten Standard. Dieser Punkt hätte die Schwachstelle der Absolute Laureato sein können und stellt sich vielleicht als ihr grösster Trumpf heraus. Diese Grösse bietet eine Ergonomie, die mit einer Rückkehr zu vernünftigeren Durchmessern harmoniert. Andererseits hat sich das Kaliber 3300 in der Vergangenheit als äusserst zuverlässig erwiesen, sodass sich die Käufer der Uhr diesbezüglich keine Sorgen machen müssen. Schliesslich könnte die Gangreserve überholt erscheinen, wenn es sich hier nicht um ein Kaliber mit Automatikaufzug handeln würde.

TESTS:

Weder Motor noch Werkstoffe dieser Uhr warten mit einer technologischen Revolution auf. Aber vielleicht liegt genau darin die Klugheit dieses Chronographen, der alle Kriterien seines Pflichtenhefts mit Bravour erfüllt. Beim Tragen ist die Ergonomie einer seiner grössten Vorteile, und sein integriertes Kautschukarmband ist mit Sicherheit das Beste, das wir bis jetzt in diesem Werkstoff testen durften.

In Sachen Design steht dieser Chronograph den am Anfang dieses Prüfstands erwähnten Ikonen der Siebziger in nichts nach. Seine technischen Vorzüge und die moderne Interpretation machen aus ihm weit mehr als einen Outsider auf dem Uhrenmarkt. Es handelt sich vielleicht sogar um einen Wegbereiter, um ein Modell der Zukunft. Da sein Preis genauso vernünftig ist wie seine Ergonomie, wird dieser Chronograph sicherlich all jene überzeugen, denen die Qualität ihrer Uhr wichtiger ist als ihr soziales Image.

Der erfahrene Uhrmacher analysiert eine Uhr während einer Woche auf seinem Prüfstand, um den an technischen Details interessierten Lesern sein Fazit darzulegen.

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