Von Natur aus kostbar

Von ihm wird oft gesagt, dass es das Gesicht der Uhr ist. Das Zifferblatt, ein unendlich kleiner Raum, ein Ort grenzenloser Möglichkeiten, an dem die unbändige Kreativität der zu Künstlern gewordenen Uhrmacher Ausdruck findet, erhält noch mehr Glanz, wenn es die Geschenke von Mutter Natur in Szene setzt. Diamanten, Schmuck- oder Edelsteine, Perlmutt, Hartgestein, Aventurin, natürliche Pigmente… Diese bezaubernden Schönheiten, die durch das Geschick des Handwerkskünstlers gezähmt werden, haben die Eleganz zur zweiten Natur der Uhrmacherei für Damen gemacht.

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CARTIER, Manschette Onyx und Heliodor

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GIRARD-PERREGAUX, Cat’s Eye Sparkle La Fenice

Sie hat das Sagen, zeichnet Landschaften und löst sie wieder auf. Sie schafft Wunder und Seltenheiten, sie bezaubert, inspiriert und kann zuweilen in den Wahnsinn treiben. Die Natur ist grosszügig und seit Anbeginn der Zeit bereit, ihre kostbarsten Schätze zu teilen: aussergewöhnliche Steine und unbeschreibliche, schillernde Farben, die die Zeit in edelste Gewänder hüllen.
Zu den unumgänglichen Schätzen von Mutter Natur gehören Diamanten in Scharen, in die die Uhrmacher genauso vernarrt sind wie diejenigen, deren Handgelenke sie umschmeicheln. Die perfekt in Brillant- oder Baguette-Form geschliffenen Diamanten überfluten das Zifferblatt mit Licht. Bei Girard-Perregaux werden sie bei der Cat’s Eye Sparkle La Fenice zu einem Theater-Vorhang drapiert, der sich über das Zifferblatt mit Intarsienarbeit aus Perl- mutt öffnet. Bei Cartier umreissen sie vielmehr die Silhouette eines stilisierten Panthers auf einer Manschette in Gold und Onyx, deren Zifferblatt ein Heliodor mit über 27 Karat ziert.

SCHÖNHEIT ALS EINZIGE ZIERDE

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CHANEL, Mademoiselle Privé Coromandel

Die Uhrmacherei für Damen lässt sich jedoch nicht auf den unbestrittenen Charme des Diamanten beschränken. Seine Leuchtkraft dient oft als Anreiz, der den Blick auf andere natürliche und ebenso faszinierende Kleinode lenkt. Perlmutt wirft in strukturierter, gravierter oder guillochierter Form einen schimmernden Glanz auf zahlreiche Zifferblätter für Damen. Bei Chanel schmücken sich die Unikate Mademoiselle Privé Coromandel in Anlehnung an die berühmten Paravents von Coco Chanel mit Koralle, Türkis, Karneol, Perlmutt oder Lapislazuli, die nach der historischen Technik der Steinschneidekunst plastisch bearbeitet wurden. Dieses subtile und seltene Können erfordert ebenso viel Geschick und Präzision wie die Kunst des Emaillierens, die weit bekannter und verbreiteter ist.

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VAN CLEEF & ARPELS, Uhr Charms Extraordinaire Fée Sakura

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JAQUET DROZ, Petite Heure Minute Black Enamel

Auch die Pigmente, die auf Zifferblätter aufgetragen werden wie auf Leinwände, gehören zu den Wundern, die die Natur hervorbringt. Die mit der Komplexität der Emailkunst vertraute Marke Van Cleef & Arpels schreibt mit der Uhr Charms Extraordinaire Fée Sakura eine Ode an den Stil und die Poesie. Der Blick des Betrachters wird vom Zauber des rosa lackierten Zifferblatts mit Perlmutt, Email und Diamanten gefangen, um sich schliesslich in den Tiefen des schwarz feueremaillierten Zifferblatts mit einem rosa Flamingo in Miniaturmalerei der Petite Heure Minute Black Enamel aus den Kunstwerkstätten von Jaquet Droz zu verlieren.

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PARMIGIANI, Metropolitaine Sélène Galaxy

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PIAGET, Altiplano 60. Geburtstag

Die von Menschenhand gezähmten Werkstoffe, Farben und Steine in allen ihren Varianten bilden unendliche Reichtümer, die die Uhrmacherei für Damen, manchmal schon in ihrer einfachsten Aufmachung, begeistern. Man denke an die Schönheit des Türkis oder des Opals, mit denen sich zwei Altiplano-Modelle von Piaget zur Feier des 60. Geburtstags der Kollektion schmücken. Oder an das Glitzern, das in dem blauen Aventurin-Zifferblatt der Tonda Metropolitaine Sélène Galaxy von Parmigiani Fleurier aufleuchtet. Diese irdischen Schätze sind so faszinierend, dass man glauben könnte, sie wären vom Himmel gefallen.


PAULS POSITION

cadran-paulMaries Artikel wirft ein Schlaglicht auf die grossen Unterschiede in der Gestaltung der Zifferblätter für Männer und Frauen. Interessanterweise wurden alle wunderbaren Zifferblätter, die hier erwähnt werden, aus vollkommen natürlichen Elementen geschaffen. Dies ist bei Herrenuhren nicht der Fall, und das beweist, dass wahre Schönheit natürlich ist und ungeachtet des technologischen Standes nicht von Menschenhand nachgebildet werden kann. Darüber hinaus war die Tatsache, dass diese Zifferblätter für Damenuhren im Allgemeinen kleiner sind, nie ein Hindernis: weder für die Kreativität noch für die Anzahl der Edelsteine, die darauf Platz finden. Wenn Sie den Detailreichtum dieser Zifferblätter bewundern möchten, werden Sie in unserem Watchfinder bei WorldTempus fündig.

Die Uhrenfachjournalistin beleuchtet weniger bekannte Aspekte der Uhrmacherei und präsentiert auch Neuheiten.

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