Geheimnisvolle Stunden

Die Manschettenuhr als berühmte uhrmacherische Armbandversion – um nicht zu sagen das It-Armband – ist in dieser Saison der absolute Renner. Sie ist allgegenwärtig: in Frauenzeitschriften, am Handgelenk von Stars, in den Schaufenstern der trendigsten Juweliere und Uhrmacher – an ihr führt kein Weg vorbei. Piaget präsentiert gleich eine ganze Manschettenuhrenserie im 70er-Jahre-Stil. Die Kollektion Couture Précieuse wird somit um Gliederarmbänder erweitert, die das historische Know-how des Kettenmachers Piaget unter Beweis stellen. Wie von zarter Schneiderhand geschaffen glitzern gedrehte und von Hand emaillierte Rosagoldbänder neben rubinfarbenen, weiss schimmernden oder türkisen Perlmuttzifferblättern.

Bei Chaumet zählt die Manschettenuhr zu den regelmässig neu aufgelegten Klassikern. Die Khesis ist eine Ikone, deren Reiskorn-Gliederarmband für seine Geschmeidigkeit und seinen hohen Tragekomfort bekannt ist. Die Uhr, deren Name «Licht» bedeutet, schmückt sich diese Saison mit sternförmigen Kristallen, einem innovativen und überragend glitzernden Werkstoff, der exklusiv für Chaumet entwickelt wurde.

Bei Graff funkelt die Manschettenuhr wie ein Stern. Das Graff-Modell Lace symbolisiert mit seinem glitzernden Spitzenarmband das herausragende Fachwissen des Juweliers auf dem Gebiet der Juwelenfasserei. Spitze dient Graff schon seit Langem als Inspirationsquelle. Hier leuchten 180 unterschiedlich grosse Diamanten auf dem Pavé-Armband mit 104 runden Diamanten auf dem Gehäuse und dem Zifferblatt der Uhr um die Wette. Diese in ein Juwel verwandelte Uhr mit je 44 Karat wird in nur zehn Exemplaren aufgelegt.

 

Zeit für Geheimnisse

Die geheimnisvolle Uhr lädt zum Experimentieren ein. Jahr für Jahr dient sie als schier unerschöpfliche Inspirationsquelle, um inkognito Damenhandgelenke zu zieren. Die Marke Cartier setzt ihre Tiersaga mit einer Schildkrötenuhr fort, deren mit Diamanten besetzter Panzer die verstreichende Zeit verbirgt. Auch Chanel rückt die Schönheit von Edelsteinen und Zeit ins Rampenlicht und wartet mit einer majestätischen geheimnisvollen Uhr auf, deren Diamantregen-Pavé im Glanz der zentralen Sonne glitzert. Mademoiselle Chanel hatte 1932 bereits in der Kollektion «Bijoux de Diamants» dieses Sonnenmotiv kreiert, hinter dem die Stunden- und Minutenzeiger unermüdlich kreisen. Eine phantasievolle Uhr und eine Hymne an zarte Eleganz. Bei DeLaneau stechen die 664 runden Diamanten und die 181 Rubine im Baguette-Schliff auf einem Deckel über dem ebenfalls mit Rubinen besetzten Zifferblatt dieser geheimnisvollen Magic Rubies ins Auge. Das nicht minder wertvolle Armband ist mit 370 Diamanten und 144 Rubinen im Baguette-Schliff besetzt. Ein rundum aussergewöhnlich wertvolles Unikat.

 

 

Unbeschreiblich schön

Diese Schmuckuhren können keiner Kategorie zugeordnet werden. Was haben sie gemein? Ungezügelte Kreativität bis ins kleinste Detail. Bei de Grisogono erinnert die Schmuckuhr an eine Süssigkeit, die man jedoch nur mit den Augen verschlingen kann. Die Sugar als jüngstes und überschwänglich mit Edelsteinen verziertes Mitglied der Kollektionen von Fawaz Gruosi schwankt zwischen Barockstil und Moderne: Diamanten, Smaragde sowie orangefarbene und blaue Saphire glitzern kokett auf den Konturen der in zehn verschiedenen Varianten angebotenen Uhr. Die beweglichen Edelsteine, die über die Gehäuseflanke plätschern, sind besonders hübsch.

Qi Jewels überrascht mit einer stilistisch ausgefallenen Uhrenkollektion. Die seit etwas mehr als einem Jahr in der Schweiz gefertigten Modelle überzeugen durch edle natürliche Werkstoffe, die in heute kaum mehr auffindbare Flecht- und Knotenwerke integriert sind. Ihre altertümliche Symbolik wird in den Öko-Luxus-Schmuckuhren von Qi zu neuem Leben erweckt. Qi bedeutet auf Chinesisch übrigens vitale Energie. Mit dem Verkaufserlös werden Projekte zum Schutz der Güter und Ressourcen unseres Planeten unterstützt.

Bei Jaeger-LeCoultre reimt kreative Freiheit mit dem kunsthandwerklichen und mechanischen Know-how der Marke. Die Rendez-Vous Celestial ist Uhr und Juwel zugleich. Ihr Zodiakalkalender gibt dank des ewigen Kalenders zur Steuerung des Anzeigesystems und der Zeitmessung das ganze Jahr lang Auskunft über die Position der Sternzeichen. Ein Messinstrument, das die Grande Maison aus dem Vallée de Joux mit Lapislazuli, einer Diamantkonstellation sowie einem von Hand im Sonnenschliff dekorierten Werk verziert, das die strahlende Ästhetik des Zifferblatts wieder aufgreift.


Die Uhrenfachjournalistin beleuchtet weniger bekannte Aspekte der Uhrmacherei und präsentiert auch Neuheiten.

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