Breguet : Unkonventionelle zweite zeitzone

Classique Hora Mundi

GEHÄUSE: 18 Karat Weissgold (oder Roségold), gerändelte Seitenteile, Saphirboden, wasserdicht bis 30 Meter

DURCHMESSER: 43 mm

WERK: Mechanikwerk mit Automatikaufzug (Kaliber 77FO, 55 Stunden Gangreserve), Spirale und Hemmung mit umgekehrter Schweizer Ankerlinie und Gabelhörnern in Silizium

FUNKTIONEN: Stunden, Minuten, Sekunden, Sofortanzeige der Uhrzeit mit Datum, 24-Stunden-Anzeige und synchronisierter Stadt

ZIFFERBLATT: Gold guillochiert, 3 Motive (Clous-de-Paris, Flammé, Korb)

ARMBAND: schwarzes Leder, Faltschliesse in Gold

Im Gegensatz zu der vor fünf Jahren lancierten Classsique Hora Mundi, deren aus Lack gemalte Weltkarte auf dem Zifferblatt der Version 2011 sofort auf die Funktion für mehrfache Zeitzonen hinwies, ist die Variante 2016 deutlich geheimnisvoller. Der einzige Hinweis auf die Möglichkeit, dass eine zweite Zeitanzeige eventuell die auf dem gesamten Zifferblatt angezeigte Hauptzeit ersetzen könnte, ist ein Fenster bei 6 Uhr, in dem die Städte für die Lokalzeit vorbeiziehen. Doch mit welchem Zeiger? Mit dem gleichen Zeiger, denn dank eines kaschierten und patentierten Mechanismus kann der Besitzer der Hora Mundi 5727 neben der Lokalzeit auch die einer anderen Stadt der Welt einstellen und abspeichern. Diese erscheint, wenn der Drücker bei 8 Uhr betätigt wird. Eine weitere originelle Meisterleistung ist das sich automatisch an die gewählte Zeitzone anpassende Datum. Auf einer langsam drehenden Scheibe bei 12 Uhr wird dieses mit einem springenden Rahmen simultan und perfekt lesbar angezeigt. Die letzte, gleichermassen ästhetische wie funktionale Besonderheit sind die 6 und 18 im Zähler bei 3 Uhr, die auf die Tag/Nacht-Anzeige verweisen: Die erste Hälfte der 24 Stunden, d.h. der untere Teil des Nebenzifferblatts bei der 6 (und der individuellen Nummer der Uhr), ist im Korbmotiv guillochiert, während die obere Partie im «Flammé»-Motiv ist. Nicht minder elegant sind das von Hand ausgeführte «Clous-de-Paris»-Motiv des Zifferblatts sowie die zarte Rändelung der Seitenteile des Gehäuses mit Saphirboden, durch den das hauseigene Kaliber mit Automatikaufzug bewundert werden kann.

Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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