FERDINAND BERTHOUD: Oxidierung ist eine Kunst

Chronométrie Ferdinand Berthoud Chronometer FB 1R Edition 1785

GEHÄUSE: Bronze, oxidiert und stabilisiert, gewölbtes Saphirglas, zwei seitliche Sichtfenster und Boden aus Saphirglas, wasserdicht bis 30 Meter

ABMESSUNGEN: 44 x 13,95 mm

WERK: Mechanikwerk mit Handaufzug, Kaliber FB-T.FC.R-2, 1158 Bestandteile, 53 Stunden Gangreserve, Antrieb über Kette und Schnecke, konstante Kraft, Tourbillon, COSC-Zertifikat

FUNKTIONEN: Stunden auf Scheibe in Regulator-Konfiguration, dezentrale Minuten, zentrale Sekunde und Gangreserveanzeige

ZIFFERBLATT: Neusilber satiniert

ARMBAND: patiniertes braunes Alligatorleder, Dornschnalle in Titan

Die Hochseeschifffahrt hat den Bronze-Marinechronometern der Klassik einiges zu verdanken. Am 1. August 1785 sticht Graf La Pérouse mit zwei Schiffen und 220 Mann in See. Mit an Bord sind fünf Chronometer von Ferdinand Berthoud, Uhrmacher und Mechaniker des Königs und der französischen Marine. Zwei Jahre lang kartografiert er mithilfe seiner Navigationsinstrumente, Sextant und Chronometer die halbe Welt. Alle diese Instrumente waren aus dem gleichen Metall gefertigt: Bronze. Der widerstandsfähige und stabile Werkstoff kann auch oxidieren, so wie der Sextant, der an dem Ort gefunden wurde, an dem La Pérouses Fregatte im Südpazifik Schiffbruch erlitt. Dieses Werkzeug diente dem Thema des Chronometers FB 1R Edition 1785 als Inspirationsquelle. Der Tourbillon-Chronometer mit konstanter Kraftübertragung über Kette und Schnecke präsentiert sich in einem achteckigen Gehäuse, das einem Marinechronometer mit seiner kardanischen Aufhängung ähnlich ist. Er besitzt eine mit der von Berthoud vergleichbaren Werksarchitektur und eine Regulatoranzeige. Die Edition 1785 besteht aus einer Serie von fünf Exemplaren aus Bronze. Sie wurden unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Techniken oxidiert und das ästhetische Ergebnis ist jedes Mal verschieden: Es reicht von Gelb über das klassische Grün bis Braun. Die Farbtöne wurden anschliessend stabilisiert und als nicht toxisch zertifiziert. Nicht nur ihre Erscheinung, sondern auch ihre Gangart machen jede dieser Uhren zu einem Unikat.

Der Uhrenfachjournalist und regelmässige Korrespondent für WorldTempus.com schreibt unsere Rubrik Innovation in einem für alle verständlichen Stil.

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