Yvan Arpa : CEO und Gründer von Artya

Wie würden Sie Artya definieren?

Artya steht für ungebremste Kreativität und geht somit andere Wege als die meisten Uhrenmarken. Mit Artya kann ich mich ständig neu erfinden. Ich bin nicht in einer bestimmten Welt gefangen. Die Kollektionen bestehen aus Einzelstücken oder sehr kleinen Serien, und manchmal sind es auch nur Accessoires. Jede Kreation hat ihre eigene Persönlichkeit.

 

An wen richten sich Ihre Uhren?

Die Produktfamilien sind ausreichend klar abgegrenzt, damit sich die Kunden die zu ihnen am besten passende aussuchen können. Son of Sound stammt aus der Welt der Musik. Das emblematischste der patentierten Gehäuse ist zweifellos das gitarrenförmige. Andere Modelle der Familie besitzen beispielsweise ein Plektrum oder wirken mit ihren Totenköpfen rockiger. Son of Gun stammt aus der Welt der Feuerwaffen, steht aber eher für einen philosophischen als einen militärischen Ansatz: «Vergiss nicht zu leben, denn du blickst auf die Zeit, ohne zu wissen, wann deine Zeit kommt.» Dort findet man Zielscheiben, um nicht das Ziel des eigenen Lebens aus den Augen zu verlieren, und Kugeln aus Silber oder solche, die über dem Zifferblatt schweben. Son of Gears zeigt eine ausgefallene Inszenierung von Räderwerken mit skelettierten Unikaten, die angliert oder mit Sonnenschliff versehen sind und von A bis Z in Genf zu einem erschwinglichen Preis gefertigt werden. Die Familie Son of Earth ist eine Hymne an Mutter Natur, bei der Kunden sich ein Einzelstück mit einem herrlich schillernden Schmetterlingsflügel auf dem Zifferblatt schenken können, und dies zu einem zehnmal geringeren Preis als bei anderen Marken. Ausserdem waren wir die ersten, die solche Kunstwerke angeboten haben. Son of Art setzt auf willkürlich gefasste Edelsteine und vom Blitz getroffene Zifferblätter oder Gehäuse in Bronze oder flüssigem Acryl – einem Werkstoff mit unbegrenzten Möglichkeiten! Unlängst haben wir auch die Linien Race und Artya Complications lanciert, die Tourbillons, ewige Kalender und Minutenrepetitionen als Einzelstücke umfassen.

 

Wie ist Ihre Produktion organisiert?

Wir fertigen ausschliesslich in der Schweiz und beziehen bei historisch gewachsenen Zulieferern, von denen die meisten im Jura ansässig sind, sowie bei der Ausstattungsmanufaktur SC2 in Genf, die auch mir gehört. SC2 ist ein Profitcenter, das auch andere Marken beliefert, obwohl Artya Hauptkunde ist. Artya reinvestiert alle Gewinne in die Produkte, was man auch unschwer an unseren bescheidenen Räumlichkeiten erkennen kann. Seit einem Jahr stelle ich ein herausragendes Uhrmacherteam zusammen, mit dem wir die Entwicklung unserer eigenen Werksmanufaktur planen. Ab Ende 2016 sollten wir die ersten Modelle mit eigenem Kaliber ausstatten können.


Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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