Zwischenzeitlich wurden fast 150 dieser eidgenössischen Fachausweise verliehen, und François Thiébaud erklärt als CEO einer sehr bedeutenden Marke, welche Kompetenzen er vom Verkaufspersonal im Bereich Uhren erwartet. «Das Verkaufspersonal muss ungeachtet der Konjunkturlage, und insbesondere in schlechteren Zeiten, als Botschafter der Marke auftreten, für die sich der Kunde interessiert. Dafür ist der Aufbau einer auf Vertrauten fussenden Beziehung zum Kunden unerlässlich: Es reicht nicht, sich hinter banalen Verkaufsargumenten für die Marke zu verschanzen, sondern es gilt vielmehr, den Kunden mit der Geschichte, der Technik, der Kreativität und dem Design der Marke vertraut zu machen, damit dieser vollumfänglich in die Welt der Uhrmacherei eintauchen kann.
Das Verkaufspersonal muss folglich den Kunden zu erobern wissen, und um alle Gelegenheiten nutzen zu können, braucht es einen eidgenössischen Fachausweis. Der Verkäufer muss dem Kunden vor allem vermitteln, dass das Tragen eines Schweizer Zeitmessers an seinem Handgelenk auch ihn zu einem Botschafter der Schweizer Uhrenmarken macht. Das ist ein bedeutender Mehrwert. Arbeitet der Verkäufer gut, wird der Kunde eine starke Beziehung zu seinem Zeitmesser aufbauen und dieser ihn stets an wichtige Augenblicke in seinem Leben erinnern. Seine Uhr wird somit zum vollwertigen Lebensbegleiter.
Als Verkäuferin oder Verkäufer muss man seinen Beruf heute gut kennen, und da führt kein Weg an einer Ausbildung vorbei. Die Marken wünschen oder verlangen heute immer häufiger, dass die Leiter von Mehrmarken-Einzelhandelsgeschäften und ihre Stellvertreter diesen eidgenössischen Fachausweis für Kundenberater im Uhrenverkauf besitzen. Die Verantwortlichen müssen sich bewusst werden, dass das Verkaufspersonal nur so zu dem werden kann, was wir wirklich brauchen: Botschafter für Schweizer Know-how!»