Trendwende: Highlights des vergangenen quartals

Foto: GEORGES KERN wurde diesen Winter an die Spitze der Sparte Uhren, Marketing und Digitales gewählt und ist der neue starke Mann der Gruppe Richemont, hier am Galaabend des SIHH mit seinem Nachfolger Chris Grainger-Herr, CEO von IWC ab dem 1. April, sowie Adriana Lima und Jessica Kahawaty.

Die Uhrmacherei könnte dank schöner Neuheiten für breite Zielgruppen sowie extravaganter Zeitmesser für leidenschaftliche Sammler in diesem Jahr vielleicht die Talsohle durchschreiten.

Die zwei grössten internationalen Uhrenkonzerne veröffentlichten gute Umsatzzahlen für die zwei letzten Monate des Jahres 2016 und kündigten beide für dieses Jahr eine Trendwende an. Diese Analyse teilt auch der Uhrenindustrieexperte René Weber von Vontobel.

Wie gedenkt die Uhrmacherei jedoch diese optimistischen Prognosen in reale Bruttozahlen umzumünzen? Schon am SIHH im Januar war die Stimmung weniger düster als erwartet, denn die Marken der Gruppe Richemont haben ihr Angebot bereits dem aktuellen wirtschaftlichen Kontext angepasst. Verschiedene Uhrenmarken des Luxussegments präsentierten Kollektionen zu attraktiven Preisen für breitere Zielgruppen (beispielsweise die Kollektion Baume & Mercier insgesamt, die Rückkehr der Kollektion Panthère von Cartier, die Kollektion Da Vinci von IWC sowie die neuen Sportmodelle TimeWalker bei Montblanc). Zudem haben uns die grossen Manufakturen mit immer beeindruckenderen Neuheiten überrascht, wie beispielsweise die erste Armbanduhr mit grossem Läutwerk von Vacheron Constantin oder die 50-Jahres-Garantie von Panerai.

Die Uhrmacherei hat schon immer durch eine perfekt ausgewogene Kombination aus traditionellen Werten und innovativen Technologien und Werkstoffen überzeugt. Auch wenn die Internet-Uhren in diesem Jahr an der Baselworld sicherlich noch Gesprächsthema sein werden, werden die Uhrenmarken weiterhin Minutenrepetitionen und Tourbillons fertigen und die Kunden diese auch weiterhin kaufen. Daneben verwenden sie auch kühne Werkstoffe für ihre Produkte. Die Forellenhaut Banka (Baume & Mercier), das Kaninchenfell Orylag (Hublot) sowie die abgenutzten Formel-1-Reifen (Roger Dubuis) sprechen Bände und betreffen «nur» die Armbänder. Karbonfasern dienen in der Uhrmacherei heute nicht mehr nur zur Herstellung von Gehäusen, sondern auch von Werksbestandteilen. Ausserdem finden Marken wie Ulysse Nardin, die als Pionier im Bereich Silizium diesen Werkstoff schon vor über einem Jahrzehnt für Werksbestandteile nutzte, für diesen vielversprechenden Werkstoff immer neue Anwendungen innerhalb der Kaliber.

Anwendungen innerhalb der Kaliber. Dieser Trend dürfte auch auf der Baselworld spürbar sein. Wir erwarten noch mehr sensationelle Neuheiten, noch mehr Preisdruck und sogar ein paar neue Uhrenmarken, wie sie dieser Ausgabe von GMT bereits selbst entnehmen können. Wer noch mehr Informationen möchte, der wird unter WorldTempus mit einer täglichen Online-Berichterstattung während der Baselworld voll auf seine Kosten kommen.

Der Chefredakteur von WorldTempus.com liefert den GMT-Lesern eine Zusammenfassung des vergangenen Quartals.

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