Provolution

Denis Asch hatte die Uhrmacherei schon immer im Blut

Antoine Preziuso schenkt den Käufern des Grand Tourbillon Sport in Kobalt-Chrom einen Flug in der Business-Klasse sowie Übernachtungen in einem Fünfsternehotel

Die seit mehreren Jahren angekündigte tiefschürfende Veränderung des Uhrenmarkts hat begonnen. Kunden und Zulieferer gründen ihre eigenen Marken und werden zu Konkurrenten, Marken übernehmen den Vertrieb selbst und Einzelhändler lancieren eigene Kollektionen. Die kleinen unabhängigen Uhrmacher erleben eingekeilt zwischen Räubern und Riesen der Uhrenindustrie grossartige Veränderungen und müssen sich anpassen. Antoine Preziuso und Denis Asch sind beispielhaft für die kritische Situation.

Der ausgebildete Uhrmacher Denis Asch eröffnete vor zehn Jahren seine Genfer Boutique und spezialisierte sich auf unabhängige Marken mit starkem uhrmacherischem Inhalt. L‘Heure Asch erlebte glorreiche Zeiten, die zuerst von der Krise 2009 und anschliessend von zwei Überfällen in Frage gestellt wurden. Für den Uhrenliebhaber und Sammler seit seinem sechsten Lebensjahr war nun eine Bilanz überfällig. Wer bin ich? Wo will ich hin? Und wie komme ich dahin? Mit 13 Jahren verfügte Denis bereits über eine Sammlung von 60 Uhren (u.a. von Audemars Piguet, Breguet und Vacheron Constantin), deren Wert damals auf über CHF 200 000.- geschätzt wurde. In seinem Adressbuch wimmelt es von Sammlern, und seiner Zuverlässigkeit verdankt er das Vertrauen der Marken. Er wurde bereits gebeten, Referate zu halten, und bestimmte Kunden haben ihn gar mit der Entwicklung ihrer Uhrenkollektionen betraut. Warum sollte er dieses Fachwissen nicht nutzen? Denis Asch behält seine Boutique, verzichtet aber auf Lagerbestände und bietet von nun an noch eine ganze Reihe von Dienstleitungen rund um sein uhrmacherisches Fachwissen: Referate, Aus- und Weiterbildungen, vorzugsweise für Privatkunden

Der Uhrmacher Antoine Preziuso lancierte gemeinsam mit seiner Familie in den 90er Jahren seine eigene Marke für Zeitmesser mit starker Persönlichkeit wie die ersten Tourbillons mit 3200 Diamanten (Stardust) oder Meteoriten (Météor). In Japan ist sein Bekanntheitsgrad am höchsten, und dort eröffnete er auch die erste eigene Boutique in Osaka. Anschliessend folgten Boutiquen in Genf (bereits drei Raubüberfälle), Dubai und Kiew. Angesichts der Krise sowie der Zurückhaltung des Vertriebs auf den verschiedenen Märkten schafft er nicht nur weiterhin Innovationen in Sachen Uhren, sondern auch im Vertrieb. Sein neuer, ausschliesslich bei Antoine Preziuso Genève (d.h. über seine Website) erhältlicher Grand Tourbillon Sport in Kobalt-Chrom wird zum Schweizer Boutiquenpreis verkauft, wobei ein Hin- und Rückflug in der Business-Klasse für zwei Personen, zwei Übernachtungen in einem Genfer Luxushotel, eine Besichtigung der Werkstatt sowie ein Dinner inbegriffen sind, bei dem Antoine Preziuso höchstpersönlich den Zeitmesser überreicht. Einzigartig!


Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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