Wir haben viel mehr Bestellungen erhalten als die geplante Produktion von drei Sonderserien mit insgesamt 36 Exemplaren. Das Ergebnis ist folglich sehr zufriedenstellend. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, müssen wir sicherlich über neue Varianten nachdenken. Natürlich ist diese Uhr ein Muss für Sammler, aber sie ist auch viel weniger heikel als viele beim ersten Anblick glaubten – und übrigens auch viel komfortabler zu tragen. Ich weiss, wovon ich spreche, denn sie zählt auch zu meiner Kollektion, und ich trage sie regelmässig.
Wie läuft der Entwicklungsprozess bei Jacob & Co ab?
Rein formell findet er während der Woche pro Monat statt, die ich in der Schweiz verbringe. Ich diskutiere mit den Teams von Design und Technik, denen ich meine Ideen darlege und deren Vorschläge ich mir anhöre. Grundsätzlich kommen mir die Designideen auf Reisen, z.B. in China, Indien, Russland und den USA. Später formuliere ich sie für meine Mitarbeiter in Worten. Manchmal ist es noch viel einfacher, wie bei der Palatial, die ich in Gedanken an meinen Vater entwarf. Für die Schmuckkreationen haben wir jetzt neben den Designern in New York und Italien auch eigene in der Schweiz. Solange mir niemand vorschreibt, was ich zu kreieren habe und mir das Entwerfen und meinen Kunden das Kaufen Spass bereitet, mache ich weiter.
Wie wollen Sie die Marke weiterentwickeln?
Bei den Produkten werden wir neue Varianten der bestehenden Linien vorschlagen. Ausserdem planen wir für nächstes Jahr eine neue Kollektion rechteckiger Uhren. Beim Vertrieb bleiben die USA unter Hauptmarkt, auch wenn wir in China, Japan und Russland sowie Frankreich als grösster Tourismusdestination der Welt an Boden gewinnen. Die meisten unserer Kunden in der Schweiz sind Sammler, die vor allem in unseren fünf Verkaufsstellen bedient werden. Wir müssen uns auf Südamerika konzentrieren und dort einen Vertreter finden, denn auf diesem Kontinent sehe ich ein grosses Potenzial.