Virtuosen der Emotion : In den Werkstätten von Patek Philippe

Frauen wollen alles und sind unerbittlich: perfekte Ästhetik, beispielhaftes Werk, eine zugleich schöne, komfortable und nützliche Uhr, im wahrsten Sinne des Wortes ein mechanisches Juwel. «Frauen haben ganz andere Erwartungen als Männer», betont Sandrine Stern, künstlerische Direktorin von Patek Philippe. «Sie achten auf ganz andere Dinge, weshalb wir auf jeden Fall eine eigenständige Damenkollektion entwickeln, statt einfach Herrenuhren zu verkleinern. Unsere Damenmodelle wurden für Frauen entworfen und sind mit den passenden Werken ausgestattet.»

In der aktuellen Kollektion denkt man dabei sofort an die Gondolo, eine vom Art déco inspirierte Formuhr, die keinen Zweifel aufkommen lässt, dass sich Patek Philippe direkt an die Damen richten möchte. Dies gilt auch für die Twenty~4®, bei der alle Modelle in Gold oder Stahl auf der Lünette, dem Gehäuse, dem Zifferblatt oder dem Armband mit Diamanten verziert sind. «Eine Uhr mit Diamanten wirkt immer anziehender als eine ohne. Für uns ist es besonders wichtig, grundsätzlich eine formschöne Uhr zu haben», erklärt Sandrine Stern weiter. «Wir starten mit einem Modell ohne Edelsteine, um die Lünette und das Profil genau zu analysieren und zu entscheiden, ob uns ein Stück gefällt oder nicht und ob es dem Stil von Patek Philippe entspricht. Für uns ist es aber kein Selbstzweck, eine Uhr mit Edelsteinen zu besetzen.»

 

Zauber des Unsichtbaren

Bei Patek Philippe kommen seit jeher jahrhundertealte Kunsthandwerkstraditionen zum Einsatz. «Wir haben nicht die Absicht, Handwerkskünste in unsere ständigen Kollektionen zu integrieren», erklärt Sandrine Stern. «Qualität reimt auf diesem Gebiet zwangsläufig mit kleinen Mengen. Dafür kommt unser vielfältiges Know-how bei Sonderserien und Einzelstücken mit Email, Guillochierungen und verschiedenen Fasstechniken wie Kornfassungen oder unsichtbaren Fassungen zum Einsatz.» Das mit unterschiedlich grossen Diamanten im Baguette-Schliff und unsichtbarer Fassung eingerahmte Violin-Zifferblatt der Calatrava Haute Joaillerie 4895G zeugt von der atemberaubenden Virtuosität des Juwelenfassers! Das gleiche gilt für die Twenty~4® Libellule, deren Edelsteinbesatz rund 650 Arbeitsstunden in Anspruch nimmt. Auch das vollständig mit Diamanten, Rubinen und Smaragden besetzte Einzelstück Twenty~4® Roses zeugt von unbeschreiblichem Talent, unendlicher Geduld und unvergleichlich hohen Ansprüchen. Die sinnlichen Rundungen der Rose zeichnen sich durch herausragend unsichtbar gefasste Diamanten im Baguette-Schliff, Rubine und Smaragde aus, die alle unterschiedliche Durchmesser aufweisen. In den Werkstätten von Patek Philippe wird meisterhafte Arbeit geleistet. «Alle unsere Uhren werden intern mit Edelsteinen besetzt – entweder in La Chaux-de-Fonds oder in unserer Werkstatt in Genf», betont Sandrine Stern.

Die Juwelenfasswerkstatt besteht aus sechs Mitarbeitern und wird von Alexandre Duvoisin geleitet. Hier wird mit den schönsten Edelsteinen und unglaublichsten Juwelen gearbeitet, die der Gemmologe des Hauses mit grösster Sorgfalt aussucht. «Die Steine müssen perfekt geschliffen sein», sagt der Werkstattverantwortliche. «Angesichts der unzähligen auf dem Markt angebotenen Uhren und Schmuckstücke mit Edelsteinbesatz vergisst man nur zu leicht, wie unerlässlich diese Vorbedingung für die Ausübung dieser schwierigen Kunst ist. Nicht allen Kreationen wird die gleiche Sorgfalt zuteil. Jede Handbewegung bringt hier Fingerspitzengefühl, Konzentration und Detailliebe zum Ausdruck. Mit Kraft und doch grösster Vorsicht wird die Materie zurückgedrängt, um dann die Diamanten und anderen Edelsteine einzusetzen, die den Uhren von Patek Philippe ihren besonderen und für Frauen so unwiderstehlichen Glanz verleihen.


Die Uhrenfachjournalistin beleuchtet weniger bekannte Aspekte der Uhrmacherei und präsentiert auch Neuheiten.

Review overview
})(jQuery)