Patek Philippe hat im Bereich künstlerischer, von hauseigenen oder unabhängigen Handwerkskünstlern dekorierter Zeitmesser schon immer geglänzt. Dies galt insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die altüberlieferten Techniken auszusterben drohten. Um sie am Leben zu erhalten, versorgte die Marke die damals besten und noch tätigen Spezialisten mit Bestellungen. Das war eine glänzende Idee, denn die Erzeugnisse hoher Handwerkskunst erfreuen sich wieder grosser Beliebtheit und motivieren junge Menschen, diese Berufe zu erlernen. Heute lässt Patek Philippe jährlich rund 40 Meisterwerke, darunter etwa 15 Dom-Penduletten, fertigen. Die meisten davon sind Einzelstücke. In diesem Jahr ehren weibliche Motive das Know-how aus Genf und von anderswo.

 

Bestseller Grubenschmelz

Die Emailkunst hat in Genf eine lange Tradition und spielt im Dekor der Dom-Penduletten von Patek Philippe eine bedeutende Rolle. Grubenschmelz eignet sich besonders gut für die Kreation vielfarbiger Dekorarbeiten: Die Motive werden mit einem winzigen Goldfaden umrissen und die so entstandenen «Gruben» mit mehreren Emailschichten gefüllt. Diese Technik ist die Grundlage des diesjährigen Modells Bee-Eaters (Bienenfresser), bei dem unterschiedlich in Szene gesetzte Vögel dieser Gattung vor einem zartrosafarbenen Hintergrund abgebildet sind. Miniaturmalereien und Silberschmetterlinge zieren zusätzlich das guillochierte Zifferblatt mit transluzidem Flinker-Email. Das atemberaubende Modell Haute Couture, für das wertvolle gefärbte oder speziell bestickte Stoffe Pate standen, zeigt ein Dekor aus vollständig in Grubenschmelz-Email hergestelltem Dekor aus Blumen und Schmetterlingen.

 

Bemaltes Limoges-Email

Das bezaubernde Motiv der Pendulette Mother & Child, das eine Mutter und ihr Kind von Engelchen umgeben zeigt, wurde mit dieser französischen Technik hergestellt, bei der mit Manganoxid gemalte Bilder durch Email farbig aufgewertet werden. Der Handwerkskünstler hat hier als krönenden Abschluss noch weisses Email verwendet, das unter dem Namen «Blanc de Limoges» bekannt ist und mithilfe einer Nadel in hauchdünnen Strichen aufgetragen wird.

 

Baccarat-Kristall

2015 arbeitete Patek Philippe für die Penduletten Crystal Chandeliers erneut mit der Kristallschmiede Baccarat zusammen. Als Inspirationsquelle dienten die handgravierten Leuchter der französischen Marke. Die Fertigung der geometrischen Motive auf dem grossen türkisfarbenen Einzelstück (221 mm hoch) und den 40 kleinen Exemplaren (158 mm) dieser limitierten Sonderserie in Naturkristall nahm 70 bzw. 40 Stunden in Anspruch.