Zehn Jahre und 200 eidgenössische Fachausweise: Ausbildung der besten Uhrenfachverkäufer durch die Watch Sales Academy.
Alles begann in Italien, auf einer Terrasse in Florenz. Eine Handvoll Journalisten nahm an einem Uhren-Event teil, als Horst Edenhofer, damals Chef von Cartier Schweiz, sich neben mich setzte. Er betonte, dass technische Fortschritte zwar die Qualität der Uhren steigern, im Gegenzug dazu aber die Situation im Verkauf immer schlechter werde. Um Abhilfe zu schaffen, sei es nötig, die Kenntnisse des Verkaufspersonals zu verbessern. Und schon bot mir mein Gesprächspartner an, mich mit dem Tissot-Chef und Ideengeber François Thiébaud in Verbindung zu setzen. Dieser erinnert sich: «Die Idee kam bei einer Sitzung des AFHB auf. Es wurde eine Gesprächsrunde organisiert, bei der beschlossen werden sollte, wie wir unser damaliges Vermögen von 9 Millionen Franken verwenden sollten. Und vor allem wollten wir wissen, welche Richtung unser Verband einschlagen sollte, denn einige wichtige Marken hatten den AFHB verlassen.
Als ich zu Wort kam, erwähnte ich, dass ein Diplom erforderlich sei, um Friseur, Bäcker usw. sein zu dürfen, dies jedoch für den Verkauf von Uhren mit einem Wert von mehreren Tausend Franken nicht notwendig sei. Oft sei nur das Aussehen ausschlaggebend. Dies könnte jedoch gravierende Folgen für Uhren mit Komplikationen haben, wenn die Kunden bestimmte Funktionen zwischen 22/23 Uhr und 1 Uhr bedienen. Ich schlug vor, mit unserem Geld einen «Abschluss für Uhrenfachverkäufer» ins Leben zu rufen. Alle Teilnehmer der Gesprächsrunde haben sich meiner Idee angeschlossen.» So wurde die Watch Sales Academy gegründet. Mit der Unterstützung meiner Partner, insbesondere François Thiébaud, begann im Oktober 2007 die erste Ausbildung. Seitdem hat unsere Akademie etwa 200 eidgenössische Fachausweise in Französisch und Deutsch verliehen.