Richard Mille : CEO von Richard Mille

Seit wann?

Schon von klein auf war das mein Traum! Seit zwei Jahren ständig. Zwischenzeitlich habe ich extrem viel gearbeitet und bin siebenmal Vater geworden! Meine Freunde auf den Rennstrecken scherzen schon, dass ich ein Berufsrennfahrer geworden bin, der als Uhrmacher arbeitet.

 

Was war der Auslöser?

Zweifellos das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Ich habe dieses Rennen im Alter von 14 Jahren erstmals am Fernsehen gesehen und war wie gebannt. Von meinem allerersten Gehalt (ich war noch in der Probezeit!) habe ich mir einen Renault Alpine gekauft. Ich liebe legendäre Autos. In meiner Sammlung befinden sich ein Porsche 910, ein Lancia Stratos und ein paar Formel-1-Wagen (BRM, Ferrari und McLaren), die natürlich alle perfekt laufen. Rennen fahre ich aber nur mit meinem kleinen Lola T70.

 

Die schönste Erinnerung?

Das Le Mans Classic 2010, eine unglaublich erfolgreiche Veranstaltung und vor allem ein tolles Rennen. Wir sponsern diesen Wettbewerb seit der ersten Ausgabe 2002 mit nicht einmal 8000 Zuschauern. Im vergangenen Sommer waren über 100 000 Schaulustige und über 450 teilnehmende Fahrzeuge dabei. Ich habe nur positive Kommentare gehört. Normalerweise habe ich nie Zeit, das Rennen selber zu geniessen, weil ich meine Kunden, Freunde und Partner empfange. Doch dieses Mal hatte ich mir geschworen, selbst am Start zu sein, und habe ein tolles Rennen hingelegt. Ich war sehr zufrieden.

 

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?

Auf meinen dritten Platz beim Classic Endurance Racing am Saisonende 2010.

 

Was wäre Ihr Traumziel?

Nie von der Strasse abkommen! Bisher hatte ich kaum Unfälle – mit Ausnahme von ein paar unvermeidbaren Drehern und einem Missgeschick in Spa, als mich ein Freund mit über 200 Stundenkilometern rammte. Zum Glück ging es glimpflich aus.

 

Von welcher Rennstrecke träumen Sie?

Von Laguna Seca in Kalifornien. Das ist eine Rennstrecke mitten in der Wüste umgeben von Klapperschlangen – absolut spektakulär.

 

Welchen Einfluss hat Ihre Leidenschaft auf Ihr Berufsleben?

Eigentlich wenig, da ich die beiden Dinge gut voneinander trennen kann. Wann immer möglich bin ich auf der Rennstrecke, doch das kostet viel Zeit und ist unheimlich anstrengend. Beim Rennfahren wird einem sehr heiss, und doch finde ich es herrlich entspannend.

 


Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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