Die «Supercomplication» von Patek Philippe brach bei der Auktion von Sotheby’s im November wie erwartet den eigenen Rekord unter dem Vorzeichen der 175-Jahr-Feier und den Ergebnissen der nur wenige Tage zuvor erzielten Summen bei der Versteigerung von Christie’s. Ein exklusiver «Panerai-only»-Verkauf bei Artcurial in Paris im Dezember bestätigte die steigende Nachfrage nach Vintage-Uhren.
Der zu den zahlreichen Qualitätslabeln der Uhrmacherei zählende, tief in der Tradition verwurzelte Poinçon de Genève (Genfer Gütesiegel) läutete mit dem Wechsel von einer Gravur zu einem Hightech-Nanostruktur-Ansatz die Zukunft ein. Die Zertifizierung der Fondation Qualité Fleurier (FQF) der im Val de Travers die Uhrwerke herstellenden Marken (Bovet, Chopard, Parmigiani und Vaucher Manufacture) feierte ihren 10. Geburtstag. Die grosse Frage ist jedoch, ob die Käufer diese vielen verschiedenen Zertifizierungen nachvollziehen können.
In den kommenden Monaten werden die von den grossen Uhrenkonzernen veröffentlichten Finanzergebnisse zeigen, ob 2014 wirklich so ein unsicheres Jahr war wie die Industrie uns glauben machen will. Erst dann können wir ernsthafte Prognosen für 2015 erstellen. Unsere ersten Informationen über die am SIHH geplanten Lancierungen bestätigen eine Fortsetzung des klassischen Trends und beweisen, dass die Innovation wahrlich weder rostet noch rastet.